Inhalt:
Ein
Kindertraum wird Wirklichkeit: Papa ist tot, Mama stirbt und wird,
damit keiner was merkt, einzementiert, und die vier Kinder - zwei
Mädchen und zwei Jungen zwischen 6 und 16 – haben das große Haus
in den großen Ferien für sich. Im Laufe des drückend heißen,
unwirklichen Sommers kapselt sich die Gemeinschaft der Kinder mehr
und mehr gegen die Außenwelt ab, und keiner merkt, dass etwas faul
ist.
Meine
Meinung:
Das
Buch ist schwere Kost. Man brauch etwas Geduld und auch einen offenen
Geist, um es zu lesen. Die Geschichte entwickelt sich in einer
banalen Schreibweise, diese macht das Buch am Ende so genial.
Ich
werde hier nicht urteilen, sondern einfach meine Gedanken und
Gefühlen während und nach Beenden des Buches offen legen.
Es
geht hier um eine Familie, um Geschwister, die die elterliche
Autorität verlieren und dessen Konsequenzen?! So wie es im Buch
abläuft, passiert es nicht im richtigen Leben, oder zumindest so
weit nicht, dass es mir bekannt ist. Inzest, Liebe, Leben, Eifersucht
und die Pubertät, all das spielt eine Rolle, ob man es am Ende gut
oder schlecht, eklig oder ''unter aller Sau'' findet, ist jedem
selbst überlassen.
Für
mich ist es schon fast ein psychologisches Experiment, was kann
passieren, wenn 4 Geschwister die Autorität der Eltern verlieren und
dabei so isoliert und frei leben können, ohne dass die Gesellschaft
etwas davon bemerkt.
Die
Kinder entwickeln sich ohne die Vorgaben eines gesellschaftlichen
Zusammenlebens. Nach Beendigung des Buches dachte ich noch lange
nach, am Anfang fand ich es schlecht, mein moralisches Empfinden war
angegriffen, aber nach und nach entdeckte ich in dem Schreibstil die
Genialität.
Jedes
''unmoralisches'' Ereignis im Buch kündigt sich durch etwas Kleines
und Banales an, irgendein Vorzeichen. Das Verhalten der Kinder ist
nicht ''normal'' nach unseren gesellschaftlichen Regeln, doch was
wollen die Kinder eigentlich damit ausdrücken?
Ich
denke immer noch darüber nach, finde keine eindeutige Antwort. Am
Ende beendet Ian McEwan das Buch in einem kleinen Showdown. Es wird
beendet, indem die Erwachsenen wieder eingreifen.
Fazit:
Faszinierend und diskussionswürdig! Unmoralisch oder einfach ein Autor, der sich
traut einen Tabubruch zu beschreiben?
Das
Buch lässt mich immer noch nachdenken, es bleibt im Gedächtnis und
dafür gebe ich
4
Sterne von mir
PS:
Der Roman erschien erstmals im Jahr 1978.
Weitere
Infos findet man auch noch:
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